Apicultural Review Letters
(Kritische Apikulturbriefe)
 

286. Brief
6. Oktober 2008

Bienenpatenschaften statt Patenschaften für Investmentbanker, Manager der Gentechnik- und Pestizidindustrie

Prinz Charles warnt vor GVO-Anbau als möglichen Auslöser von bisher größter Umweltkatastrophe. Subvention von Investoren auf Kosten der Steuerzahler. Die Regierung Bush hat sämtliches Vertrauen verspielt. Durch Panschereien mit Chemikalien werden chemisch-synthetische Gifte entwickelt, die dann von sogenannten "Phytomedizinern" als Pflanzenschutzmittel bezeichnet und in der Regel bei Sicherheitsprüfungen als harmlos durchgewunken werden. Die führenden fünf Unternehmen verkaufen große Mengen hoch gefährlicher Pestizide. Die meisten Pestizid-Portfolios von BASF, Bayer Crop Science, Dow Agro-Science, Monsanto und Syngenta sind so giftig, daß sie verboten werden müßten. Wie kommt es, daß diese Pestizide überhaupt zugelassen werden? Zu diesem Zweck wurde nicht nur von den "Phytomedizinern" eine neue Art der Wissenschaft gegründet, die sogenannte groteske oder Schrott-  Wissenschaft ("junk science").

Was kann der Bürger tun? Sich informieren, Gentechnisch veränderte Produkte meiden - auch die, die als solche nicht erkennbar sind, wie Zucker, Glukose- und Fruktosesirup, Sojalecithin - und die richtigen Leute unterstützen, zum Beispiel durch Bienenpatenschaften. Da es inzwischen viele Möglichkeiten gibt, eine Patenschaft für Bienen zu übernehmen, sollte man sich vorher im Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung und natürliche Bienentherapie informieren
 

Die Investmentbanker sagten sich einst, vielleicht finden wir ja jemanden, der für uns die Kredite übernimmt. Fällt der Kredit dann aus, hat er den Schaden. Damit die Banker aber ihre schlechten Kredite loswerden konnten, mussten sie diese in Wertpapiere umwandeln. Für diese Wertpapiere brauchten sie gute Beurteilungen. Nun gibt es eine Art Finanz-Tüv, der Banken und ihren Wertpapieren Noten gibt. Die Kredit-Wertpapiere bekamen sehr gute Noten, weshalb viele Käufer diese Papiere haben wollten. Die Papiere wurden immer weiterverkauft, bis einer sagte: Halt, die Papiere sind ja kaum etwas wert. Seitdem herrscht Panik. Alle versuchen die Papiere loszuwerden und machen Riesenverluste. [1]

Nicht selten findet man in Amerika jetzt Aussagen wie diese: Warum sollen wir mit Steuergeldern eine Branche auffangen, die sich mit immer riskanteren und komplizierteren Finanzprodukten selbst an den Abgrund gebracht hat. "Die Regierung will so etwas wie Giftmüll kaufen. Die vollen Taschen rücksichtsloser Banker und Investoren werden dadurch nur noch dicker gemacht. ... Warum stecken wir das Geld nicht lieber ins Gesundheitswesen oder in das Bildungssystem? ... Paulson muß gefeuert werden. Sein Plan belohnt die Banker, und das sind genau die Leute, die uns den Schlamassel eingebrockt haben. ... No deal for Wall Street! ... Subvention von Investoren auf Kosten der Steuerzahler ... Die Regierung Bush hat sämtliches Vertrauen verspielt ... Billionaires for Bush ... Demonstranten verkleiden sich als Billionaires zum Beispiel mit dem Namen "Fillmore Barrols" und halten Schilder hoch wie: "Danke für den 700-Milliarden-Dollar-Scheck" oder "Wir lieben Steuerzahler" oder "Diese Manager-Typen hätten schon vor Jahren verhaftet werden sollen".  [2][3]

Ähnlich verhält es sich mit den faulen Produkten der Gentechnik- und Pestizidindustrie, die dem Verbraucher untergejubelt werden. Der Steuerzahler - zumindest der, der die Vergiftung überlebt - soll für den Schaden aufkommen. So wie diese Manager-Typen der Investmentbanken schon vor Jahren hätten verhaftet werden sollen, müssen nun die Manager-Typen von BASF, Bayer Crop Science, Dow Agro-Science, Monsanto und Syngenta in Haft genommen werden. Nur wer nicht ganz bei Trost sei, könne diese Manager-Typen weiterhin frei herumlaufen lassen. Was ist geschehen? Durch Panschereien mit Chemikalien werden chemisch-synthetische Gifte entwickelt, die dann von sogenannten "Phytomedizinern" als Pflanzenschutzmittel bezeichnet und in der Regel bei Sicherheitsprüfungen als harmlos durchgewunken werden. Die führenden fünf Unternehmen verkaufen große Mengen hoch gefährlicher Pestizide. Die meisten Pestizid-Portfolios von BASF, Bayer Crop Science, Dow Agro-Science, Monsanto und Syngenta sind so giftig, daß sie verboten werden müßten. Wie kommt es, daß diese Pestizide überhaupt zugelassen werden? Zu diesem Zweck wurde nicht nur von den "Phytomedizinern" eine neue Art der Wissenschaft gegründet, die sogenannte groteske oder Schrott-  Wissenschaft ("junk science"). Diese Wissenschaft hat unbemerkt den Platz der eigentlichen, unabhängigen Wissenschaft eingenommen und liefert die passenden Ergebnisse sowohl für die Pestizid- als auch für die Biotech-Portfolios. [4][5]

Der Durchschnittsbürger sowie Prominente sind gegen Gentechnik und Pestizide. So auch Prinz Charles: er warnt vor GVO-Anbau als möglichen Auslöser von bisher größter Umweltkatastrophe. Prinz Charles beschuldigt Firmen, dass sie ein "gigantisches Experiment, denke ich, mit der Natur und der ganzen Menschheit betreiben, das vollkommen schief gelaufen ist." Unser Verlassen auf "riesige Unternehmen" in Sachen Nahrungsmittel würde in einem "absoluten Desaster" enden. "Das würde die vollkommene Zerstörung von allem bedeuten ... und es wäre die klassische Art sicherzustellen, dass es in Zukunft keine Nahrung mehr gibt ... Wir sollten über Nahrungsmittelsicherheit und nicht über Nahrungsmittelproduktion sprechen - das ist es, was zählt und was die Leute nicht verstehen wollen. ... Und wenn sie glauben, dass es schon irgendwie funktioniert, weil sie eine clevere gentechnisch veränderte Art nach der anderen haben, auch dann rechnen Sie bitte nicht mit mir, weil das garantiert die größte Umweltkatastrophe aller Zeiten auslösen wird. ... Wenn sie denken, dass das der Weg nach vorne ist ... werden wir zum Schluss Millionen von Kleinbauern auf der ganzen Welt haben, die von ihrem Land vertrieben werden und in nicht nachhaltigen, unüberschaubaren, heruntergekommenen und dysfunktionalen Ballungsräumen von unbeschreiblicher Schrecklichkeit leben." [6]

Was kann der Bürger tun? Sich informieren, Gentechnisch veränderte Produkte meiden - auch die, die als solche nicht erkennbar sind, wie Zucker, Glukose- und Fruktosesirup, Sojalecithin - und die richtigen Leute unterstützen, zum Beispiel durch Bienenpatenschaften. Da es inzwischen viele Möglichkeiten gibt, eine Patenschaft für Bienen zu übernehmen, sollte man sich vorher im Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung und natürliche Bienentherapie informieren [7][8]

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[1] FAS 2008, Nr.40, p. 58
[2] FAZ 2008, Nr.232, p. 14
[3] FAZ 2008, Nr. 231, p. 17
[4] Thiele, M. 2008: Die neue groteske "Schrott- Wissenschaft" ("junk science) II - oder über die Nutzlosigkeit der Pflanzenbiotechnologie und der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, insbesondere die Clothianidin sowie andere bienengefährdende Wirkstoffe enthalten wie Antarc (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Chinook (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Cruiser 350 FS (Wirkstoff: Thiamethoxam), Cruiser OSR (Wirkstoffe: Fludioxonil, Metalaxyl-M, Thiamethoxam),Elado (Wirkstoffe: Clothianidin, beta-Cyfluthrin), Faibel (Wirkstoff: Methiocarb, Imidacloprid), Mesurol flüssig (Wirkstoff: Methiocarb) und Poncho (Wirkstoff: Clothianidin). Science Review Letters 7, Nr. 260
[5] Siehe auch Monsanto und das Gentechnik-Desaster. Science Review Letters 2007, 6, Nr.202
[6] itm 3/2008, p. 5
[7] siehe Pressemitteilung "Gefährliche Süssigkeiten"
[8] Nicht jede Bienenpatenschaft fördert bienengemäße Haltungssysteme. Anmeldung und mehr Informationen unter Tel. 0049 (0) 5652 917899
 
 

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